Bilder wirken schneller als Texte. Ob Print oder Web – ein Bild wird als Erstes betrachtet. Gute Qualität und die richtige Bildsprache machen ein Bild perfekt.
1. Welches Bild für welchen Text?
Für die richtige Bildauswahl ist der Zweck wichtig: Titelbilder sollten den Kern des Artikels widerspiegeln oder als Einstieg neugierig auf das Thema machen. Artikelbilder dienen der weiteren Information zum Thema. Wichtig ist, dass auch die Bildunterschriften Informationswert haben. Ein nüchterner, informativer Text verträgt ein Bild nur dann, wenn es wirklich einen Bezug zum Artikel hat und weitere Informationen bietet. Bei lockeren, unterhaltsamen Texten, die nicht in erster Linie informieren sollen, ist auch eine lockere Bildauswahl möglich. Dabei gilt dann die Devise: mehr Bilder, weniger Text.
2. Aus welcher Quelle ist das Bild, habe ich die Bildrechte?
Um sich vor Abmahnungen zu schützen, verwenden Sie nur Bilder, an denen Sie auch die Nutzungsrechte haben bzw. bei denen die Bildrechte gekauft wurden (Bildagenturen). Am besten sind eigene Bilder, dabei muss besonders auf die Qualität geachtet werden, um nicht unprofessionell zu erscheinen. Generell gilt: Nicht das erstbeste Bild nehmen, sondern ruhig ein bisschen länger suchen. Denn ein wichtiger Punkt bei der Bildauswahl ist die Unverwechselbarkeit. Verwendet man ausschließlich (Bildagentur-)Bilder, die jeder benutzt, geht diese schnell verloren.
3. Für welches Medium ist das Bild?
Ist das Bild für Internet, Kundenzeitung oder für ein Plakat gedacht? Unterschiedliche Medien benötigen unterschiedliche Bildqualitäten bzw. -auflösungen. Die Bildauflösung (die sogenannte dpi-Zahl) bezieht sich immer auf die tatsächliche Ausgabegröße des Bildes. Das heißt, ein Bild 10 x 15 cm mit 200 dpi kann in dieser Größe problemlos in der Firmenzeitung verwendet werden. Soll das Bild aber als Titelbild doppelt so groß sein, verringert sich die dpi-Zahl auf 100, was zu wenig ist: Das Bild wirkt grobkörnig und unscharf. Die Größe eines Bildes findet man unter den Bildeigenschaften.
4. Bilder für das Internet
Für Websites und E-Mail-Versand ist es wichtig, möglichst kleine Dateigrößen zu haben. Die Bilder müssen je nach Layout auf die passende Größe zugeschnitten und auf eine Auflösung von 72 oder 96 dpi reduziert werden. Wichtig dabei ist, dass sie im RGB-Modus verwendet werden.
5. Welches Dateiformat ist gut?
Bilder können im JPEG-, PSD-, RAW- oder GIF-Format gespeichert werden. JPEG oder GIF mit geringer Auflösung sind für die Verwendung im Internet am besten geeignet. Ein GIF kann aber nicht für den Druck verwendet werden.
6. Was ist bei selbst fotografierten Bildern zu beachten?
Verwendet man eigene Bilder, ist es wichtig, dass die Belichtung des Bildes für den Druck geeignet ist, d. h. auch in hellen oder dunklen Flächen sollte noch etwas Struktur erkennbar sein. Personen werden am besten im Tageslicht fotografiert, ohne dass sie geblendet werden. Der Ausschnitt darf nicht zu knapp gewählt werden, damit noch Spielraum bleibt. Am besten werden mehrere Bilder zur Auswahl gemacht.
Begriff-Lexikon:
JPG/JPEG: Standardisiertes Grafikformat für Bilddaten, dabei werden die Daten komprimiert. Den Umfang der Komprimierung kann man wählen. Digital-Kameras speichern meist in diesem Format.
RAW: Digital-Kameras erlauben meist das Abspeichern in diesem Format. Der Vorteil liegt in den vollständigen Informationen, der höheren Bildqualität und vor allem der besseren Nachbearbeitungsmöglichkeiten als bei JPEG.
Auflösung: Für den Druck sollten Bilder eine Auflösung von mindestens 200, besser 300 dpi (dots per inch) haben – bezogen auf die Ausgabegröße. Deshalb sind Bilder aus dem Internet für den Druck meist ungeeignet.