Druckproduktion: Auf diese Dinge müssen Sie achten

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Auch im digitalen Zeitalter spielen Printprodukte eine wichtige Rolle und stehen für hochwertige Qualität. Um jedoch ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen, ist es notwendig, einige Kriterien in Bezug auf das Druckverfahren zu beachten. Wir zeigen Ihnen im Folgenden die wichtigsten Regeln, die es beim Druck zu beachten gibt.

  • Die relevantesten Richtlinien für die Erstellung von Druckdaten
  • Die Welt des Papiers: Die wichtigsten Fachbegriffe
  • Jager PR Tipp: Preflight für abschließende Kontrolle

Um bei der Produktion von Printmedien später keine bösen Überraschungen zu erleben, ist es wichtig, bereits während des Designprozesses auf die Verwendung der richtigen Druckdaten zu achten. In der Welt des Drucks werden jedoch häufig eine Vielzahl an Fachbegriffen verwendet, die schnell für Verwirrung sorgen können. Hier werden nun die wichtigsten Richtlinien der Printproduktion vorgestellt und erklärt.

Richtig angelegte Druckdaten bilden die Grundlage jedes Printprodukts

Bereits bei der Erstellung der Druckdatei gibt es einige Dinge zu beachten. In der Regel werden detaillierte Vorgaben je nach Produkt von der Druckerei festgelegt, es gibt aber auch gängige Drucknormen, die bei jeder Produktion eine Rolle spielen.

#1 PDF – Das Dateiformat für den Druck

Die Druckdatei sollte stets ein PDF (Portable Document Format) sein. Eine hohe Qualität und Auflösung, die für den Druck unabdingbar ist, wird mit der Version PDF/X-4 erreicht, PDF/X1 ist ebenso häufig in Verwendung.

#2 Ausreichende Auflösung für detailgetreue Bilder

Bei Bildern wird eine Auflösung von 300 ppi empfohlen, um ein detailgetreues Ergebnis zu bekommen. Dieser Richtwert kann je nach Betrachtungsabstand jedoch auch variieren. Die Abkürzung ppi bedeutet „pixel per inch“ und gibt somit an, wie viele Farbpunkte auf einer bestimmten Fläche sind. Neben ppi ist auch das Kürzel dpi geläufig, das „dots per inch“ bedeutet und synonym verwendet werden kann. Mit 300 ppi wird eine hohe Detailgetreue garantiert, während die Datei nicht unnötig viel Speicherplatz benötigt.

#3 Verleihe deinem Design Farbe: Farbraum und Farbprofil

Um sicherstellen zu können, dass die Farbe auf dem Bildschirm der Farbe auf dem späteren Produkt entspricht, ist die Verwendung des richtigen Farbmodells essenziell. Hierbei ist für den Druck das CMYK-Farbmodell relevant, das aus den vier Farben Cyan, Magenta, Yellow (Gelb) und Schwarz (K steht in diesem Fall für Key) besteht. Auf Monitoren und im digitalen Bereich wird hingegen nach dem RGB-Farbmodell (Rot, Grün, Blau) gearbeitet. Während des Designprozesses am Bildschirm wird somit im Sinne des medienneutralen Arbeitens das RGB-Farbmodell verwendet, bei der Erstellung der Druckdatei für die Druckerei wird in das CMYK-Farbmodell konvertiert.

Auch das verwendete Papier und das Druckverfahren haben Einfluss auf die Farbe des Endprodukts. Deshalb ist es wichtig, im Vorhinein in Erfahrung zu bringen, welches Farbprofil für welches Papier von der Druckerei vorgegeben wird und dieses anschließend auch anzuwenden. Ein geeignetes Farbprofil für gestrichenes Papier wäre etwa PSOCoatedV3 / Fogra 51.

Außerdem ist es wichtig, der Druckerei anzugeben, welche Seiten wie bedruckt werden. Die Angabe 4/4c beispielsweise bedeutet, dass beide Seiten farbig (also mit den vier Farben des CMYK-Modells) zu bedrucken sind. Ist der Druck hingegen nur schwarz/weiß, gibt man dies mit dem Kürzel 1/1c an. Wenn nur eine Seite bedruckt wird, gibt man dies mit 4/0c oder 1/0c der Druckerei bekannt.

#4 Weiße Blitzer vermeiden mit Sicherheitsabstand und Überfüller

Damit der Inhalt des späteren Druckergebnisses im Schnitt nicht an- oder sogar weggeschnitten wird, ist es wichtig, einen Sicherheitsabstand von 2 bis 3 mm am Rand des Dokuments hinzuzufügen. Weiße Ränder, sogenannte Blitzer, werden vermieden, indem man dem Anschnitt die gleiche Farbe wie dem Hintergrund gibt. Dies wird im Fachjargon Überfüller genannt.

Crashkurs Papier: Diese Begriffe sollten Sie kennen

Die Wahl der Papiersorte hat nicht nur Auswirkungen auf den Preis, auch die optische Wahrnehmung sowie das Gefühl des Papiers wird stark von der Papierart beeinflusst. Deshalb ist es umso wichtiger, hier Qualität und Kosten genau abzuwägen. Die Papiersorte kann durch mehrere Faktoren definiert werden:

  • Gestrichenes Papier: Die Besonderheit an gestrichenem Papier ist, dass die Oberfläche zusätzlich mit einem Bindemittelauftrag, also einem Strich, versehen wird. Sie wird dadurch glatt und hat keine offenen Poren mehr, was für eine hohe Detailgetreue und Qualität sorgt.
  • Grammatur: Die sogenannte Grammatur gibt das Gewicht des Papiers in Gramm pro Quadratmeter an. Je höher also die Grammatur, desto schwerer ist das Papier. Herkömmliches Kopierpapier besitzt etwa eine Grammatur von 80 g/m².
  • Ungestrichenes Papier: Dieses Papier hat eine rauere Oberfläche und nimmt daher Farbe sehr gut auf. Das hat zur Folge, dass bei diesem Papier die Druckkanten nicht sehr scharf sind, die Beschreibbarkeit jedoch umso besser ist.

Lesetipp: In unserem Glossar finden Sie noch weitere wichtige Begriffe rund ums Content Marketing!

Unser Tipp von Jager PR: Abschließende Überprüfung des gesamten Dokuments

Wenn Sie alle technischen Anforderungen richtig eingestellt haben, die Gestaltung des Dokuments fertiggestellt ist und die Datei theoretisch bereit für den Druck wäre, sollten Sie noch einmal eine abschließende Rundumkontrolle machen, um etwaige Fehler zu beseitigen. Hier kommt der sogenannte Preflight ins Spiel: Die Bezeichnung Preflight kommt aus dem Bereich der Luftfahrt und wird dort für die technische Kontrolle des Flugzeugs vor dem Flug verwendet. In der Printbranche steht der Begriff für eine abschließende Kontrolle vor dem Druck. Programme wie Adobe Acrobat oder InDesign bieten bereits eine Preflight-Funktion an, die prüft, ob etwa alle Schriftarten aktiviert sind, die Farbmodelle korrekt zugewiesen wurden und Bilder eine ausreichende Auflösung besitzen. Aber auch die allgemeine Wirkung sowie eine korrekte Rechtschreibung und Grammatik sollten noch ein letztes Mal sichergestellt werden, bevor die Datei an die Druckerei gesendet wird.

Das Wichtigste auf einem Blick:

  • Verwenden Sie das Dateiformat PDF/X-4 für qualitativ hochwertigen Druck
  • Eine Auflösung von 300 dpi sorgt für scharfe und detailgetreue Bilder
  • Achten Sie auf die Verwendung eines geeigneten Farbprofils
  • Sicherheitsabstand und Überfüller sorgen für einen reibungslosen Verlauf im Schnitt
  • Die Wahl des Papiers hat nicht nur Auswirkung auf das Aussehen, auch das Gefühl des Papiers in der Hand und der Preis werden dadurch beeinflusst
  • Mit einem abschließenden Preflight des Dokuments können störende Fehler vermieden werden

Unterstützung vom Profi

Sie möchten die Erstellung von Printprodukten oder anderen Content Marketing-Inhalten lieber in professionelle Hand übergeben? Kein Problem! Wir von Jager PR unterstützen und beraten Sie gerne bei der Erstellung sowie Umsetzung Ihrer Content Marketing-Strategie. Sie erreichen uns telefonisch unter 0662 / 45 31 60 oder per Mail an info@jager-pr.at