Während der Schulzeit viel gepaukt, aber wenig geliebt: die rhetorischen Stilmittel. Ob Ellipse, Metapher, Anapher oder Tautologie – sie haben alle eine Absicht, nämlich Texten mehr Ausdruck zu verleihen.
Das gilt nicht nur für Poesie oder Romane des 19. Jahrhunderts. Auch hier und heute, für journalistische Artikel oder Werbetexte, können die rhetorischen Stilmittel eine Wirkung erzielen. Wir stellen die wichtigsten vor.
Metapher:
Metaphern erzeugen Bilder in unserem Kopf. Da Bilder besser als Wörter im Gedächtnis bleiben, kann man mit Metaphern nachhaltig Aussagen prägen. Beispiele: Rosarote Brille, Nägel mit Köpfen machen oder Mauer des Schweigens.
Alliteration:
Bei einer Alliteration werden die Anfangsbuchstaben von aufeinanderfolgenden Wörtern wiederholt. Eine Aussage wird dadurch einprägsamer. Beispiel: Geiz ist geil, Kleidung clever kaufen bei Kik, Milch macht müde Männer munter.
Anapher:
Dabei werden ganze Satzgruppen, die meist am Anfang eines Satzes stehen, wiederholt. Der Text bekommt dadurch mehr Eindringlichkeit. Beispiel: Warum nicht mal etwas Neues ausprobieren? Warum nicht mal ein Abenteuer beginnen? Warum nicht mal alles hinter sich lassen?
Hyperbel:
Hyperbeln sind Übertreibungen. Einzelne Textpassagen wird so mehr Ausdruck verliehen. Beispiele: Todmüde, wie Sand am Meer, im Schneckentempo.
Antithese:
Dabei werden kontrastreiche und gegensätzliche Wörter sich gegenüber gestellt. Dies verstärkt die Wirkung der Wörter. Beispiel: Der Einsatz war groß, klein war der Gewinn.
Personifikation:
Bei Personifikationen wird Gegenständen ein menschlicher Charakter zugesprochen. Der Leser entwickelt dabei eine gewisse Sympathie für die Dinge. Beispiele: Die Sonne lacht, der Himmel weint, Mutter Natur.
Mit rhetorischen Mitteln kann man also einem Text mehr Ausdruck verleihen und seine Botschaften nachhaltiger vermitteln. Dennoch sollte man mit Stilmitteln sparsam umgehen. In journalistischen oder werblichen Texten kann ein Zuviel an rhetorischen Mitteln unsachlich wirken. Insbesondere Hyperbeln oder stilisierten Wiederholungen wie bei der Anaphern oder Alliterationen sollten daher mit Bedacht gebraucht werden.
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