Storytelling wird im Content Marketing immer wichtiger. Doch was ist das berühmte „Geschichten-Erzählen“ überhaupt und was macht eine gute Story aus?
Täglich erreichen uns bis zu 10.000 Werbebotschaften, unzählige YouTube-Videos werden hochgeladen und unser E-Mail Ordner quillt über. Logischerweise blenden wir die meisten Anzeigen und Plakate einfach aus. Doch wie gehen Inhalte in dieser Flut an Informationen nicht unter? Die Antwort lautet: Mit gutem Storytelling. Wir bleiben intuitiv bei Geschichten hängen, die uns berühren. Emotion und Gefühl zieht unsere Aufmerksamkeit an und, ob wir wollen oder nicht, sie fesseln uns.
Rezept für gutes Storytelling
Für eine packende Geschichte sind ein paar Grundzutaten erforderlich:
- Ein Held. Das Publikum soll sich mit dem Protagonisten identifizieren und mitfühlen können
- Ein Ziel. Die entscheidende Frage ist: Warum erzähle ich diese Story? Was will ich damit erreichen?
- Einen Konflikt. Er entsteht aus Widerständen, die den Helden (und sein Team oder sein Unternehmen) daran hindern, das Ziel zu erreichen. Ohne Problem gibt es keine Geschichte.
- Die Heldenreise. Der Held geht auf Wanderschaft und macht sich auf die Suche nach einer Person, einer Erkenntnis, einem Ort oder einem Gegenstand, der für ihn von größter Bedeutung ist. Das Publikum soll das Gefühl haben, dass sich das Leben des Protagonisten entscheidend ändert, wenn das Gesuchte gefunden wurde.
- Eine Dramaturgie: Sie besteht aus Ausgangssituation, Komplikation, und der Auflösung. Dies gilt für ein Märchen ebenso wie für eine Unternehmensstory.
Das klassische Disney-Schema eben. Doch auch die best erzählte Geschichte hat ohne die richtige Vermarktung keine Chance und wird mit großer Wahrscheinlichkeit in der Versenkung verschwinden. So sind kreative Herangehensweisen gefragter denn je. Die Modemarke Dior lud etwa seine Gäste auf eine romantische Reise in einem historisch-dekorierten Zug ein, die an einem der schönsten Schlösser Englands endete. Dort fand eine Modenschau statt, die im Stil der 20er Jahre abgehalten wurde. Von Beginn der Reise an wurde auf jedes Detail geachtet, um die Gäste in eine andere Welt zu entführen. Dieses Storytelling funktioniert auch im kleinen Rahmen, wie etwa bei Firmenevents oder Produktvorführungen.
Die große Kunst des Erzählens
Bilder vor den Augen der Zuhörer entstehen zu lassen, ist die große Kunst des Erzählens. Dabei ist die Präsenz des Erzählers essenziell für die Geschichte. Diese Präsenz hängt nicht von der Ich-Form ab, sondern von Gedanken, die dem Leser verständlich und nachvollziehbar mitgeteilt werden. Das reizt den Leser, da Raum für eigene Schlüsse bleibt und er sich mit der Geschichte auseinandersetzen kann.
Vom Herz ins Hirn
Ganz im Gegensatz zum Tagesjournalismus ist die Aktualität und die Neuigkeit beim Storytelling nebensächlich. Vielmehr wird der Fokus auf den Menschen gelegt. Das Hören und Lesen von Geschichten sind die Formen, bei denen unser Gehirn am meisten Information aufnimmt und diese am längsten speichert. Inspirationen gibt es an jeder Ecke. Mit diesem Wissen im Hinterkopf steht Ihrer erfolgreichen Story nichts mehr im Weg.
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