Es ist kein Geheimnis, dass Journalisten gerne Geschichten aufgreifen, die Emotionen wecken, in Erinnerung bleiben und weitererzählt werden. Aus dieser Erkenntnis ist das sogenannte „Storytelling“ entstanden.
Dahinter steckt die Idee, ein Produkt nicht durch Fakten, sondern durch Emotionen zu vermitteln. Dabei wird die Geschichte als Ganzheitliches gesehen, das nicht Faktenwissen, sondern Emotionen vermitteln soll.
Emotionen wecken
Das Hören und Lesen von Geschichten ist die Form, in der unser Gehirn am liebsten und am nachhaltigsten Neues integriert. Geschichten bedienen ein Urbedürfnis der Leser. Sie suchen emotionale Ansprache, sie wollen sich identifizieren, und sie schätzen ganzheitliche Betrachtung. Packende Geschichten arbeiten mit Motiven, die Menschen bewegen, berühren, beschäftigen. Heutzutage wird auch im Corporate Publishing diese Kommunikationsmethode immer mehr genutzt. Denn sowohl Mitarbeiter als auch Kunden lassen sich stärker von gut erzählten Geschichten (die Unternehmensstrategien kommunizieren) beeindrucken als von noch so eindrucksvollen Umsatzzahlen. Die Kultur eines Unternehmens lässt sich nämlich durch glaubwürdige Erfahrungsberichte viel besser vermitteln als durch abstrakte Umsatzzahlen.
Wie entstehen Storys?
Storys erzählen in Bildern, lösen Assoziationen aus und lassen vor dem Auge des Lesers einen Film ablaufen. Sie transportieren emotionale Botschaften, die ankommen und in Erinnerung bleiben. Man braucht einfache Geschichten, die man weiter erzählt: im Unternehmen, im Vertrieb und von Kunde zu Kunde. Manchmal gehen Teile der Geschichten beim Weitererzählen verloren. Deshalb verändern sich Geschichten im Laufe der Zeit – wie beim Spiel „Stille Post“, wo mit dem Weiter-Flüstern ganz neue Geschichten entstehen. Wichtig ist also, dass die Geschichten prägnant sind, damit die wesentlichen Anteile auch wirklich beim Weitererzählen erhalten bleiben. Aber Vorsicht: Durch den „Stille Post“-Effekt eignet sich Storytelling nicht für jedes Thema
Tipps zum Storytelling in Kundenzeitungen
- Kurze markante Geschichten prägen sich besser ein. Konzentrieren Sie sich auf das Wesentliche.
- Klassische Erzählstruktur: Die Erzählung muss logisch aufgebaut sein und zusammenhängend präsentiert werden.
- Der Held oder die Heldin ist die wichtigste Identifikationsfigur. Sie wird durch wenige typisch charakteristische Merkmale beschrieben.
- Einfache Story: Je einfacher eine Erzählung ist, desto leichter wird die Botschaft aufgenommen. Nutzen Sie den Simplify-Trend!
- Happy End: Menschen identifizieren sich lieber mit positiven Geschichten.