Back to the roots: Warum gedruckte Kundenmagazine ein Revival feiern

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Print ist tot. Diese Hiobsbotschaft für Agenturen und Druckereien wurde mittlerweile entkräftet. Der digitale Aufschwung hat viel eher bewirkt, dass Printmagazine eine viel höhere Wertigkeit erreicht haben. Gedruckte Kundenmagazine sind nach wie vor beliebt.

„Während Social Media das Fast Food der Kommunikation ist, sind Kundenmagazine das Slow Food. Der Leser und die Leserin nehmen sich bewusst Zeit für die Inhalte“, weiß Kommunikationsexperte Clemens Jager von JAGER PR. In einer Studie über die Nutzung von Kundenmagazinen des Content Marketing Forum und Scion gaben 89 Prozent der Befragten im deutschsprachigen Raum an, gedruckte Kundenmagazine zu nutzen. Fast zwei Drittel (63 %) der Konsumenten und Konsumentinnen nutzen gedruckte Kundenmagazine mindestens gelegentlich, ein Viertel (25 %) sogar häufig. In allen untersuchten soziodemographischen Bevölkerungsgruppen werden Kundenmagazine stark genutzt, es gibt keine signifikanten Unterschiede in den Gruppen. Daran lässt sich die Relevanz gedruckter Magazine für Konsumentinnen und Konsumenten deutlich ablesen: ein gewichtiger Grund für Unternehmen, weiterhin oder wieder auf Print zu setzten – neben ihren digitalen Kanälen.

Wachsendes Bedürfnis nach Entschleunigung

Ein Trend, der sich auch in den jüngeren Generationen zeigt, ist das große Bedürfnis nach Entschleunigung – bedingt durch den rasanten Fortschritt unserer schnelllebigen Zeit. Erkennbar ist der Trend zum Analogen auch an der steigenden Nachfrage nach analoger Fotografie oder auch Plattenspielern.

"Die entschleunigte und bewusste Auseinandersetzung und das Konzentrieren auf eine Sache, die analoge Medien oft erfordern, werden zum Anker, der zur Ruhe kommen lässt."

Die dafür notwendige Langsamkeit werde dabei zum begehrten Luxusgut: Man gönne sich eine Auszeit vom überbordenden Infotainment der digitalen Welt.

Nutzwertiger Inhalt als absolutes Must-have

Dadurch erfahren auch Printmagazine eine Aufwertung, denn der Kunde/die Kundin ist sich des Produktionsaufwands im Vergleich zum Digitalmagazin nun bewusst und fühlt sich durch ein gedrucktes, adressiertes Kundenmagazin wertgeschätzt. Das gilt es für Unternehmen zu nutzen, um ihre Kunden und Kundinnen zu erreichen und nachhaltig zu binden. Nur interessanter Inhalt punktet. Das zeigt die Tatsache, dass jene Befragten, die keine gedruckten Kundenmagazine nutzen, nicht interessante Inhalte (45,8 %) als Hauptgrund angaben. Umso wichtiger ist es, relevante Inhalte zu bieten, die nutzwertig und gehaltvoll sind. Die Leser und Leserinnen strafen Werbe-Blabla ab, schätzen aber unterhaltsame Berichte, Hintergrundinformationen und praktikable Tipps und Tricks.

Gedrucktes beeindruckt

Die großen Vorteile von gedruckten Magazinen im Vergleich zu digitalen Medienangeboten sind die Tatsache, dass die Magazine direkt beim Kunden/bei der Kundin ankommen, dass sie Informationen liefern, ohne dass danach erst gesucht werden muss, sowie ihr Hervorstechen aus der Masse. Das sind alles gewichtige Gründe, um wieder mehr auf Print zu setzen, vor allem aber punktet das haptische Erlebnis, denn es hinterlässt einen besonderen Eindruck – und das erhöht die Wertigkeit.

Gedruckte Kundenmagazine stechen aus der Masse hervor.

Fazit

Das gedruckte Kundenmagazin ist bei Weitem nicht tot. Vielmehr hat es durch die vielen digitalen Kanäle eine Aufwertung erfahren, denn es hebt sich von der Masse digitaler Informationen ab. Diese Tatsache können Unternehmen nutzen, um Kunden wertschätzend zu begegnen, sie zu beeindrucken und damit eine hohe Kundenbindung zu erreichen.